Diskussion über Stadion-Namen anregen

Zum Antrag der Fraktionen Liberale Liste - FDP und CDU über den Namen des Kurt-Bürger- Stadions äußern sich die Fraktionsvorsitzenden Tom Brüggert und René Domke:

 

Mit einem gemeinsamen Antrag der Fraktionen Liberale Liste-FDP und CDU wollen diese eine ergebnisoffene Diskussion anregen. Das 1950 bis 1952 errichtete Stadion an der Bürgermeister-Haupt-Straße wurde seinerzeit nach Kurt Bürger benannt, dem ersten Ministerpräsidenten des Landes Mecklenburg in der damaligen DDR, noch bevor die Bezirke geschaffen wurden. Kurt Bürger war Funktionär der KPD und später der SED. Einen direkten Bezug zu Hansestadt Wismar oder dem Stadion gibt es nicht. Es gibt auch keine Hinweise auf den Namensgeber im oder am Stadion. Nicht repräsentative Befragungen von Bürgerinnen und Bürgern haben ergeben, dass diese weit überwiegend gar nicht wissen, wer Kurt Bürger war. 

 

Es geht nicht darum, Kurt Bürger in irgendeiner Form zu diskreditieren. Es ist zu wenig über ihn öffentlich bekannt, als dass man sich darüber überhaupt ein Urteil erlauben könnte.

 

Den antragstellenden Fraktionen ist bewusst, dass ein tradierter Name auch bedeutsam ist und nicht leichtfertig geändert werden sollte. Genau deswegen schlagen FDP und CDU auch nicht einfach einen neuen Namen vor, sondern wollen, dass sich ein Gremium damit befasst, ob eine Umbenennung sinnvoll sein könnte und wenn ja, welcher Name identitätsstiftender sein könnte. Dabei sollen Politik, Bürgerinnen und Bürger und Sportvereine einbezogen werden. 

 

Vorstellbar wäre eine Bezeichnung, wie bei anderen Stadien auch, nach dem Hauptnutzer des Stadions, eine Aufnahme des Hauptsponsors in die Namensgebung, eine Bezeichnung mit direktem Bezug zur Hansestadt Wismar oder deren Geschichte.

 

Auch das fraktionslose Bürgerschaftsmitglied Torsten Born unterstützt den Antrag der beiden Fraktionen.